Ruschein - Ladir
Schulstandort
Die ersten sechs Schuljahre besuchen die Kinder von Ruschein und Ladir in Ruschein. Ebenso verhält es sich mit dem Kindergarten. Dies war jedoch nicht immer der Fall. Detaillierte Informationen finden Sie unter dem Register "Geschichte".
Zur Zeit sind die Schülerinnen und Schüler in zwei Abteilungen aufgeteilt (1.-3. und 4.-6. Klasse).
Geschichte
Primarschule
Für den Beginn der Schule in Ruschein hat Pfarrer Gion Giusep Stiefenhofer aus Disentis gesorgt. Im Jahre 1848 hat er jeweils Sonntags nach der Vesper mit dem Leseunterricht für Erwachsene angefangen.
Im Jahre 1849/50 besuchten 45 Schülerinnen und Schüler sechs Klassen in Ruschein. Die Schulzeit betrug 5 Monate mit 36 Stunden pro Woche. Bis zum Jahr 1860 wurde in privaten Wohnzimmern unterrichtet. Das erste Schulhaus wurde im Jahr 1861 mitten im Dorf gebaut. Finanziert wurde das Schulhaus durch Fräulein Anna Lucrezia von Toggenburg und in unentgeltlicher Fronarbeit durch die Bevörlkerung errichtet.
Mit 128 Schulkindern, verteilt auf 9 Klassen, hat Ruschein im Jahre 1931 die höchste Anzahl Schüler gehabt. Einige Jahre später, im Jahr 1939 hat ein Grossbrand das Schulhaus in Ruschein zerstört. Bereits zwei Jahre später war die Gemeinde im Besitz eines neuen Schulhauses.
Bis zum Jahr 1980 hat Ladir eine eigene Schule geführt, und zwar mitten im Dorf. Danach ist die Anzahl Schülerinnen und Schüler so stark zurückgegangen, dass die Kinder von Ladir die Schule in Ruschein besuchten.
Durch die Schülerzahl in den Jahren 1980 bis 2003 war es möglich drei Abteilungen zu führen.
Kindergarten
Der Kindergarten ist im Jahre 1967 vom Frauenverein gegründet worden. Seither haben die 5- und 6-jährigen Kinder die Möglichkeit regelmässig den Kindergarten zu besuchen. Um den Kindergarten zu sichern und die Anzahl Kinder zu erhöhen, hatten bis zur Fusion auch die 4-Jährigen die Möglichkeit, den Kindergarten zu besuchen.
Kindergarten
Der Kindergarten in Ruschein befindet sich neben den Räumlichkeiten der Primarschule. Die Unterrichtssprache ist Romanisch.
Klassen
Ab Schuljahr 2023/24 wurde die Zusammenarbeit der Schulstandorte Ruschein und Rueun intensiviert. Aus diesem Grunde werden die Schülerinnen und Schüler von Ruschein und Rueun in Kombiklassen in Ruschein (1./2.) sowie in Rueun (3./4. und 5./6.) unterrichtet. Die Unterrichtssprache ist Romanisch.
Team
Schulqualität
Schulbeurteilung und Schulförderung 2015 - 2019 (Schulinspektorat)
Schulkultur/ -klima
Grundsätzlich herrscht an der Schule Ruschein ein positives Schulklima. Die grosse Mehrheit der Beteiligten fühlt sich wohl und ist zufrieden mit der Schule.
Mehr als 80 % der Schülerinnen und Schüler geben an, gerne zur Schule zu gehen sowie höflich und gerecht behandelt zu werden. Eine Minderheit der Schülerinnen und Schüler meldet Vorbehalte zu diesen zentralen Punkten, die das Schulklima betreffen. Auch die Auswertung der Daten der Elternumfrage zeigt einen ähnlichen Prozentanteil der Zustimmung bzw. der Beanstandung bei diesen Angaben sowie bei der allgemeinen Zufriedenheit mit der Schule. Die Minderheit mit kritischer Sicht auf den Schulbetrieb beeinflusst stark das Schulklima auf allen Niveaus.
Aus unserer Sicht ist der grosse Zwiespalt in der 5. Klasse zu lokalisieren. Gemäss den Eltern zeigt sich dieser eher ausserhalb des Schulzimmers. Die Schule hat grosse Bemühungen für die Besserung der Situation unternommen - gemäss Meinung der Betroffenen mit positivem Effekt.
Wir stellen fest, dass sich die Lehrpersonen wohl fühlen und gerne in Ruschein unterrichten. Sie sind zufrieden mit den Arbeitsbedingungen und mit der gegenseitigen Unterstützung.
Der Pausenplatz und die Räumlichkeiten ausserhalb der Schulzimmer genügen den Bedürfnissen der Schule und des Unterrichts.
Lehren/Lernen: Klassenführung
Wir beurteilen die Klassenführung in den Schulstandorten Duvin und Ruschein als gut.
Die Lehrpersonen verfügen mehrheitlich über eine natürliche Autorität und eine hohe Führungskompetenz. Das äussert sich in einem störungsfreien Unterricht und klaren Regeln, die zum grossen Teil gut von den Schülerinnen und Schülern akzeptiert und berücksichtigt werden.
Die Eltern sowie auch die Schülerinnen und Schüler bestätigen diese Beurteilung bezüglich des Unterrichtsalltages.
In den besuchten Lektionen wurde die Unterrichtszeit für das Lernen und Fördern der Schülerinnen und Schüler gut genutzt. Die Lektionen beginnen zum Teil mit Verspätung, da die Schulglocke mit dem Beginn der Lektion zusammenfällt (Ruschein) oder weil es keine Glocke gibt (Duvin).
Lehren/Lernen: Unterrichtsklima
Das Unterrichtsklima an den Schulstandorten Duvin und Ruschein ist von Achtung und Respekt geprägt. Es herrscht eine gute Lernatmosphäre.
Zwischen den Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern herrscht ein gegenseitig gutes Verhältnis, welches erlaubt, konzentriert und angstfrei zu lernen und zu arbeiten. Die Auswertung der Umfrage bei den Schülerinnen und Schülern sowie bei den Eltern bestätigt diese Feststellung.
Unsere Beobachtungen zeigen, dass Fehler in den meisten Lektionen auf konstruktive Art und Weise genutzt werden. Niemand wird im Unterricht blamiert, wenn er oder sie etwas falsch macht.
Gemäss Angabe der Eltern werden die Regeln besser im Unterricht, als ausserhalb des Schulzimmers befolgt (Ruschein).
Lehren/Lernen: Strukturiertheit/Klarheit
Der Unterricht in den Schulstandorten Duvin und Ruschein ist gut strukturiert. Die Aufträge sind klar und verständlich. Die Orientierung an den Zielen und die Prüfung derselben nach dem Prozess sind weniger entwickelt und abhängig von den einzelnen Lehrpersonen.
Die besuchten Lektionen waren rhythmisiert und gut strukturiert. Der rote Faden war sichtbar und die Aktivitäten, die Inhalte und die sozialen Formen haben gut übereingestimmt. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern bestätigen diese Beurteilung.
Die Lehrpersonen verfolgen zum grossen Teil klare Ziele im Unterricht. Diese werden den Schülerinnen und Schülern jedoch transparent gemacht und nur von zwei Dritteln der Lehrpersonen kontrolliert. Die Rückmeldung der gesetzten Ziele und die Kontrolle, diese erreicht zu haben, haben folglich zum Teil gefehlt.
Lehren/Lernen: Kognitive Aktivierung
Die Praxis der kognitiven Aktivierung an den Schulen von Duvin und Ruschein beurteilen wir folgendermassen:
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich gut am Unterricht. Die Aufträge und die Phasen zum Üben und Festigen des Stoffes im Unterricht sind von guter Qualität. Beim Feedback bezüglich des Lernprozesses und der Lernüberprüfung besteht noch Entwicklungspotential.
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich gut und arbeiten konzentiert im Unterricht. Die Aufträge und die offenen und anspruchsvollen Lernmaterialien fördern das eigenverantwortliche Lernen. Die Schülerinnen und Schüler können die eigenen Lernspuren in der eigenen Geschwindigkeit wahrnehmen. Die Organisation der Aktivitäten garantiert genügend Zeit zum Üben und zum Festigen des Stoffes.
Das Feedback der Lehrpersonen bezieht sich häufig auf die Ausführung der Aufgabe und gibt den Schülerinnen und Schülern klare Korrekturanweisungen. Feedback bezüglich des Lernprozesses und Feedback von den Schülerinnen und Schülern, welches an die Lehrperson gerichtet ist, werden in der Schule im Allgemeinen eher wenig praktiziert und die Anwendung ist abhängig von der Lehrperson.
Fast alle Eltern bestätigen den Schulen von Duvin und Ruschein, dass ihre Kinder im Unterricht viel lernen und dass die Schule interessante Themen behandelt.
Lehren/Lernen: Umgang mit Heterogenität
Die spezielle Förderung der Schülerinnen und Schüler mit speziellen Bedürfnissen und die Zusammenarbeit zwischen der Klassenlehrpersonen und der Heilpädagogin resp. dem Heilpädagogen sind in den Schulstandorten Duvin und Ruschein noch nicht genügend entwickelt.
In den besuchten Lektionen haben die Lehrpersonen vor allem dadurch differenziert, dass sie den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit gegeben haben oder durch die Anpassung der Menge der Aufgaben. Wir haben zu wenig Aufgaben und Aufträge mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad angetroffen.
Der Unterricht hat vor allem im Plenum oder in Einzelarbeit stattgefunden, so dass das Lernen voneinander und miteinander in den Lektionen wenig Platz hatte.
Wir stellen fest, dass die Heilpädagogin resp. der Heilpädagoge sehr engagiert sind. Ihr Unterricht hat jedoch grösstenteils mit einer Klasse in einem anderen Schulzimmer stattgefunden, was die Gespräche bezüglich des Unterrichts auch bestätigt haben. Diese Art trägt nur zum Teil der Förderung der Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen Rechnung, welche im neuen Schulgesetz verankert ist.
Kontakt
Schule Ilanz/Glion
Primarschule / Kindergarten Ruschein
Via san Antoni sut 26B
7154 Ruschein
Telefon Primarschule 075 434 83 32
Telefon Kindergarten 075 434 83 31
Lokalkoordinatorin Ruschein: Andrea Veraguth de Groot
E-Mail Lokalkoordinatorin: andrea.veraguthscola-ilanzch